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Matratzen kaufen – 10 Fakten, die Sie beachten sollten

Sie lieben Ihr Bett? Lassen Sie sich abends gerne in die Kissen fallen und freuen sich auf eine geruhsame Nachtruhe? Die sei Ihnen gegönnt, auf Dauer werden Sie Ihr gemütliches Bett jedoch nicht genießen können. Denn Ihr Bett besitzt eine Schwachstelle: die Matratze. Sie nutzt sich ab. Das ist ein ganz gewöhnlicher Vorgang, der gleichfalls tückisch ist. Da Sie Nacht für Nacht auf der Matratze schlafen, erkennen Sie die nachlassende Qualität nicht rechtzeitig. Ihr Körper gewöhnt sich an durchgelegene Stellen und abgenutzte Zonen. Doch ist es nicht so einfach, eine neue Matratze zu kaufen.

Matratze kaufen und fertig? Bitte nicht

klappmatratze_kaufen_tippsJa, Sie können in ein beliebiges Geschäft gehen und dort eine Matratze kaufen. Selbst im Internet bieten sich so viele Möglichkeiten zum Kauf der Liegestätte. Als junger Mensch macht es wahrscheinlich nichts aus, wenn Sie eine minderwertige Matratze oder ein sehr günstiges Produkt erwerben. Ihr Körper findet dennoch seine Ruhe. Doch mit dem Älterwerden ändern sich die Ansprüche Ihrer Muskeln, Ihrer Knochen und Ihrer Sehnen. Konnten Sie einst noch auf weichen Unterlagen schlafen oder fanden Sie gar auf dem Boden Ruhe, steigen Sie nun morgens gerädert und mit Rückenschmerzen aus den Federn.

Muss dem so sein? Gewiss nicht. Wir verraten Ihnen, worauf es beim Kauf einer Matratze wirklich ankommt. Finden Sie die Schlafunterlage, die sich für Sie bestens eignet. Testen Sie Matratzen. Sie werden es nicht glauben: Solange Sie die Schutzfolie nicht entfernen, können Sie sogar daheim Ihren Favoriten testen.

Nachfolgend geben wir Ihnen zehn Tipps, die Sie beim Matratzenkauf beachten sollten.

Tipp 1:Was eine Matratze Ihnen bieten sollte

Wussten Sie, dass die Matratze Ihren Körper unterstützt? Während der Nachtruhe sorgt Sie dafür, dass sich Ihre Wirbelsäule in einer orthopädisch sicheren Lage befindet. Das nachgiebige Material stützt Ihre Taille, die Lende und sorgt dafür, dass Ihre Wirbelsäule die typische S-Form annimmt. In der Seitenlage nimmt die Matratze Ihr Becken und Ihre Schulter auf und hilft Ihnen, nicht krumm zu liegen. Eine gute Matratze sollte genau diese Punkte beachten und unterstützen. Achten Sie beim Kauf darauf, dass Druckspitzen großflächig verteilt werden. Legen Sie sich vorab testweise auf die Matratze und fühlen Sie in sich hinein. Haben Sie das Gefühl, gerade zu liegen? Oder krümmt sich Ihr Körper in der Seitenlage? Der Schaumstoff sollte nach dem Aufstehen keine Mulden aufweisen. Verzichten Sie auf schlichte Schutzbezüge mit einer zusätzlichen Polsterung. Diese sind zwar günstiger als neue Matratzen, verdecken die abgenutzte Altmatratze jedoch nur.

Tipp 2: – der richtige Matratzentyp

Befassen Sie sich mit Matratzen, werden Sie von den Begriffen erst einmal erschlagen. Latex, Schaumstoff, Zonen – all diese Begriffe kommen bei Matratzen vor. Dabei hat jeder Matratzentyp seine eigenen Vor- und Nachteile. Außenstehende können Ihnen nicht sagen, welcher Matratzentyp für Sie definitiv geeignet ist, dennoch stellen wir Ihnen die einzelnen Matratzenarten kurz vor:

  • Kaltschaummatratzen: Sie bieten einen höheren Komfort als einfache Schaumstoffmatratzen. Das Material ist offenporig und atmungsaktiv. Schwitzen Sie nachts stark, könnte eine solche Matratze für Sie geeignet sein. Bedenken Sie jedoch, dass das Material keine optimale Druckverteilung garantiert.
  • Schaumstoffmatratzen: Sie sind günstig, haben eine gute Druckverteilung und passen sich Ihrem Körper an. Bei Gelenk- und Rückenschmerzen empfehlen viele Personen eine solche Matratze.
  • Latexmatratzen: Diese Matratzen besitzen einen Latexkern und bieten Ihnen einen guten Halt. Allerdings können die Matratzen Feuchtigkeit nur schwer aufnehmen und die Atmungsaktivität ist eingeschränkt.
  • Zonenmatratzen: Diese Matratzen greifen auf verschiedene Materialien zurück, mit denen die einzelnen Zonen gebildet werden. Je nach Druckpunkt ist die Verteilung besser oder schlechter. Zonenmatratzen sind für schmerzgeplagte Menschen ideal, allerdings sind sie teuer.

Tipp 3: – die Härtewahl

Was halten Sie für besser? Eine harte oder eine weiche Matratze? Lange Zeit hieß es, dass bei Rückenschmerzen, Gelenkbeschwerden oder Bandscheibenleiden eine harte Matratze unumgänglich sei. Mittlerweile kommen Mediziner zu einem anderen Entschluss und empfehlen weiche Matratzen. Problematisch bei harten Unterlagen ist, dass die Durchblutung leicht abgeklemmt wird. Weichere, nachgiebige Matratzen unterstützten die Durchblutung und damit den Tiefschlaf. Gerade Matratzen aus viskoelastischen Materialien besitzen eine ausgezeichnete Druckverteilung. Um einen Härtegrad zu finden, der Ihren Ansprüchen nahekommt, sollten Sie unbedingt probeliegen. Das funktioniert auch bei Matratzen, die Sie im Internet kaufen. Sie müssen nur darauf achten, dass es sich nicht um eine Rollmatratze handelt und Sie dürfen die Schutzfolie nicht beschädigen. Die Härtegrade sind auch beim Kauf von Klappmatratzen, Gästebetten und Klappbetten zu berücksichtigen.

Tipp 4: – die Liegezonen

Matratzen mit zig Liegezonen scheinen das Nonplusultra zu sein. Doch ist dem tatsächlich so? Nein, nicht unbedingt. Besitzt eine Matratze fünf Zonen und mehr, schwächt sich der Sinn bereits ab. Der Grund liegt einfach in der Körpergröße des Schlafenden. Mehrzonenmatratzen besitzen Standardgrößen, die ungefähr vorgeben, wo sich ein Schlafender hinlegt. Kleine oder sehr große Menschen reichen über die einzelnen Zonen hinweg – was wiederum den Komfort schmälert. Sie können durchaus eine ausgezeichnete Matratze finden, die aus einer einzigen Zone besteht.

Tipp 5: – Hausstaub vermeiden

Alte Matratzen sind der Quell des Lebens. Allerdings wünschen Sie diese Lebensformen weder, noch vertragen Sie sie, falls Sie gegen Hausstaub allergisch sind. Mittlerweile gibt es zahlreiche Matratzen, die über spezielle Bezüge verfügen, die den Hausstaubmilben den Garaus machen. Sollten Sie keine dieser Matratzen kaufen, können Sie mit einem Bezug nachhelfen. Dieser sollte waschbar sein.

Tipp 6: – die richtige Größe

Beim Kaufen von Matratzen kommt es auf die Größe an. In der Länge sollte die Matratze möglichst zwanzig Zentimeter größer sein, als Sie selbst. Doch wichtiger ist die Breite. Des nachts drehen und wenden Sie sich so häufig um, dass eine schmale Matratze durchaus zum Unfallrisiko wird. Eine gute Matratze besitzt mindestens eine Breite von 90 Zentimetern. Suchen Sie eine Matratze für ein Doppelbett, sollten Sie mindestens eine Breite von 160 Zentimetern wählen. Allerdings sind durchgängige Matratzen für ein Doppelbett nur eingeschränkt zu empfehlen. Jeder Mensch besitzt andere Schlafvorlieben und eine Matratze, die zu Ihnen passt, kann für den Partner zur Katastrophe werden.

Tipp 7: – soll ich einen Schutzbezug wählen?

Besser ist das. Selbst die beste Matratze zeigt Gebrauchsspuren. Zudem dient ein waschbarer Bezug der Hygiene. Er nimmt den Schweiß auf, fängt abgestorbene Hautschuppen ab und verhindert, dass Hausstaubmilben die Matratze als Lebensraum anerkennen.

Tipp 8: – kann eine Matratze auf den Fußboden gelegt werden?

Sicherlich. An und für sich benötigen Sie kein Bett, um auf einer Matratze zu schlafen. Dasselbe gilt, wenn Sie Ihre Matratze auf einen geschlossenen Bettkasten legen möchten. Bedenken Sie jedoch, dass Sie die Durchlüftung abgeklemmen. Die Luft zirkuliert nun nicht mehr um die Matratze, was nach und nach zu Schimmelbefall führen kann. Legen Sie Ihre Matratze lieber auf ein Bettgestell und einen offenen Lattenrost. Der Abstand zum Boden sollte mindestens zehn Zentimeter betragen.

Tipp 9: Wie kaufe ich die Matratze?

Eine gute Lösung ist, wenn Sie einfach ein Fachgeschäft aufsuchen. Hier können Sie gleich Probe liegen und verschiedene Matratzentypen testen. Haben Sie Ihr Highlight gefunden, können Sie immer noch nach der Matratze im Internet schauen. Ohne Probeliegen empfiehlt sich das Kaufen einer Matratze nur, wenn Sie diese für ein Gästebett oder kurze Nutzungszeiten verwenden. In diesem Fall genügt es völlig, wenn Sie nach einer günstigen Unterlage schauen.

Tipp 10: – wann soll ich die Matratze austauschen?

Experten empfehlen, die Matratze spätestens nach zehn Jahren zu entsorgen. Allerdings ist diese Zeitspanne nur eine Empfehlung. Haben Sie ein hohes Körpergewicht, leiden Sie leicht an Verspannungen oder handelt es sich um eine Matratze für eine bettlägerige Person, sollten Sie die Matratze austauschen, sobald sich Liegemulden nicht mehr schnell ausgleichen.


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