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Matratzenschutz – wie verlängere ich die Lebensdauer meiner Matratze?

Ob Klappmatratze, Gästebett, Gästematratze oder die Matratze im Bett. Schlafmatratzen brauchen Pflege, damit sie nicht zur unhygienischen und gesundheitsgefährdenden Schlafstätte werden. Flecken, Staub, Schimmel und Milben sind es, was eine Matratze ohne Matratzenschutz und vernünftige Pflege zu einem Ekelbiotop macht.

Schlafunterlagen sollten regelmäßig ausgetauscht und zudem pfleglich behandelt werden, um die Lebenszeit zu erhöhen und die eigene sowie die Gesundheit der Übernachtungsgäste zu schützen.

Mit einem kleinen Pflegeprogramm und nachfolgenden Tipps zur Matratzenhygiene werden Sie ohne großen Aufwand dafür sorgen, dass Sie und Ihre Gäste bedenkenlos sich zum Schlafen hinlegen können.

Matratzen sind Keimbiotope

Aufgrund der Materialien, aus denen die meisten Schlafmatratzen hergestellt sind, bieten sie Keimen, Bakterien, Staub, Milben und Schimmelsporen idealen Nährboden. Allerfeinste Partikel und Hautschüppchen legen sich auf dem Matratzenbezug ab und sammeln sich im inneren Schaumstoff.

Abgestorbene Hautschuppen und die nächtliche Wärme im Bett bzw. auf der Klappmatratze begünstigen das Auftreten von Milben, die sich rasant vermehren und deren Kot als Allergieauslöser gilt. Hinzu kommen die Feuchtigkeit durch nächtliches Schwitzen, wodurch sich Keime, Bakterien und Schimmelsporen optimal in der gesamten Matratze ausbreiten und zum Gesundheitsrisiko werden.

Wichtige Informationen zur Matratzenhygiene:

  • pro Nacht verliert der Mensch bis zu 1,5 Gramm Hautschüppchen
  • jede Nacht sondert der Körper etwa einen halben Liter Schweiß ab
  • über 98 % aller Matratzen sind verunreinigt, enthalten Milbenkot und bis zu einer halben Millionen Milben
  • Matratzenstaub setzt sich zusammen aus Milbenkot, Hautschuppen, Abrieb, Schimmel und Bakterien, Schweiß, Salze usw.

Abgesehen davon, dass es sich auf einer sauberen Matratze wesentlich besser schlafen lässt und Gäste sich wohlfühlen, wenn Sie ein ordentliches Nachtquartier vorfinden, ist die Matratzenpflege also auch in gesundheitlicher Hinsicht absolut sinnvoll.

Matratzenschutz durch Auflage

Am einfachsten und effektivsten ist der Matratzenschutz durch eine Auflage. Hierfür eignen sich spezielle Matratzenauflagen, die zwischen Matratze und Spannbettlaken aufgezogen werden. Durch das Beziehen mit einem Matratzenschoner kann effizient verhindert werden, dass Hautschüppchen zunächst auf, dann in die Schlafmatratze gelangen. Gleiches gilt für Flecken und Körperflüssigkeiten. Insbesondere bei Kindermatratzen empfiehlt sich der wasserundurchlässige Matratzenschutz, der bei einem kleinen Missgeschick das Durchlaufen von Urin verhindert.

Beim Matratzenschutz durch eine wasserdichte Schonauflage (zum Beispiel mit PU-Folie als Feuchtigkeitssperre) sollten Sie darauf achten, dass der Matratzenschonbezug dennoch atmungsaktiv ist und mit einer Molton Oberfläche in der Nacht für ein angenehmes Schlafklima im Bett sorgt. Durchaus rentiert es sich, für den Schonbezug etwas mehr auszugeben und hochwertige Bettware zu kaufen.

Darauf können Sie achten, um für Schutz und guten Schlaf zu sorgen:

  • hautneutral
  • antiallergisch
  • wasserdicht & atmungsaktiv
  • Schonbezug waschbar bis 60°C
  • waschmaschinenfest & trocknergeeignet
  • strapazierfähiges Gewebe

Ein Matratzenschutz in guter Qualität verhindert nicht nur Flecken auf der Matratze, sondern reduziert drastisch die Schimmelbildung und die Vermehrung von Milben innerhalb der Schlafunterlage.

Matratzen regelmäßig gut auslüften

Ab nach draußen

Jede Matratze sollte regelmäßig ordentlich gelüftet und kräftig ausgeklopft werden. Dafür wird die Schlafunterlage nach draußen ins Freie befördert. Wenn die Möglichkeit besteht, kann sie ein paar Stunden an der frischen Luft belassen werden, um gut austrocknen zu können. Mit einem Teppichklopfer wird die gesamte Schlafmatratze beidseitig ausgeklopft, um Staub, Hautschuppen und Milbenkot zu entfernen. Dies kann und sollte einmal wöchentlich passieren.

Luftzirkulation im Bett

Damit die Schlafmatratze bereits in der Nacht aufgenommene Feuchtigkeit abgeben kann, soll der Bettrahmen nach unten offen sein. Durch die Matratzenunterseite kann so die aus dem Schweiß aufgenommene Feuchtigkeit nach unten entweichen. Der Matratzenkern bleibt deutlich trockener, was letztlich die Hygiene drastisch zu verbessern hilft. Wichtig ist, dass unterhalb des Bettgestells sowie auch die Matratzenoberfläche eine gute Luftzirkulation gewährleistet ist. Unter dem Bett sollte daher nicht alles vollgestellt sein. Insbesondere am Morgen ist es unverzichtbar, Bett und Bettwäsche zu lüften.

Täglich auslüften lassen

Morgens nach dem Aufstehen sollte das gesamte Schlafzimmer bei weit geöffnetem Fenster wenigstens eine halbe Stunde gelüftet werden. Die Bettwäsche wird über die Fensterbank gelegt und ebenfalls gelüftet. Auf keinen Fall sollten Sie das Bett unmittelbar nach dem Aufstehen machen, weil sonst die Feuchtigkeit nicht aus der Matratze vollständig entweichen kann. Alle Bettwaren sollten wenigstens eine Stunde Zeit haben, um ausdünsten zu können. Dann haben Sie einen sehr guten Matratzenschutz, der Ihnen zu einem gesunden und hygienischen Schlafklima verhilft und die Lebensdauer der Matratze steigert.

So bleiben Klappmatratzen sauber

Matratzenhygiene ist nicht nur wichtig für Matratzen, die im Bett verwendet werden, sondern ebenfalls für eine Klappmatratze und Faltmatratze. Sie werden zumeist auf den Boden gelegt, wenn Gäste übernachten.

Der Boden sollte natürlich zuvor gereinigt werden, um Flecken und Verunreinigungen zu vermeiden. Klapp- bzw. Faltmatratze können ebenfalls mit einem Matratzenschutz überzogen werden, um zum Beispiel bei kleinen Schlafgästen das Durchnässen nach einem nächtlichen Missgeschick zu verhindern.

In der Regel wird die Klappmatratze wieder verpackt, wenn der Übernachtungsgast abreist. Spätestens dann, noch besser jedoch direkt nach jedem Aufstehen, sollte die Matratze zum Lüften an ein Fenster, auf den Balkon oder die auf die Terrasse gestellt werden. Dies ist deshalb so wichtig, weil die Matratze beim Übernachten auf dem Boden liegt und somit keinerlei Luftzirkulation von unten gegeben ist.

Der gesamte Schweiß wird von der Matratze aufgenommen und sammelt sich im Matratzenkern. Bevor die Gästematratze verpackt wird, ist es deshalb unverzichtbar, dass sie ausreichend Zeit hat, auch innen vollständig trocken zu werden, da sonst die Schimmelbildung unausweichliche Folge sein wird.

Zusammenfassung zur Matratzenhygiene und der Lebensdauer einer Matratze

Hausstaub, Schimmel und Milben bzw. Milbenkot sind Allergieauslöser und können krank machen. Es ist auch bei einer guten Matratzenhygiene unvermeidbar, dass sich im Laufe der Jahre diese Ekelerreger in der Matratze sammeln. Daher soll eine Schlafunterlage je nach Qualität, Pflege und Zustand spätestens nach 5 bis 14 Jahren ausgetauscht werden. Oft werden Matratzen allerdings mindestens 10 Jahre, manchmal sogar 20 Jahre verwendet und werden so zur Gefahr für die Gesundheit.

Im Schlaf liegt man mit dem Kopf unmittelbar in der Umgebung, wo Milbenkot und Schimmelsporen in erheblichem Ausmaß angesiedelt sind. Der Körper ist über viele Stunden jede Nacht krankmachenden Allergenen ausgesetzt, die mit bloßem Auge nicht sichtbar sind und deshalb oft nicht wahrgenommen werden.

Durch einen Matratzenschutz zum Aufziehen auf die Matratze können sämtliche Verunreinigungen sehr wirksam reduziert werden; gleiches gilt für Schimmelbildung und die vermeidbare schnelle Vermehrung von Milben.

Wenngleich eine Klappmatratze nicht so häufig genutzt wird, ist sie dennoch von gleichen Verunreinigungen betroffen und daher benötigt auch sie eine gewissenhafte Matratzenhygiene, die zur Lebensdauer nachhaltig beiträgt.

Werden die Tipps rund um die Pflege von Schlafmatratzen konsequent umgesetzt, ist ein früher Austausch nicht nötig und der Schlaf bleibt hygienisch gesund.


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